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Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann

Schweiz 1973. 16mm commag, DCP (digitalisiert Cinémathèque Suisse 2020), Farbe, 69 min.

Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann

Wird einem Menschen eine Stunde Film zur Verfügung gestellt, damit er sage was er will - was hat er dann zu sagen? womit rechnet er ab? wie definiert er sich? wie teilt er sich mit? wie weit geht er? was ergibt die öffentliche Selbstbesinnung? wie wahrhaftig ist sein Selbstbekenntnis? wie glaubwürdig seine Selbstdarstellung? wie weit gibt er sich preis? was löst dies im Zuschauer aus? Die Autoren unternahmen diesen Versuch zusammen mit Walter Matthias Diggelmann, der von sich sagt: «Bin zwar von Beruf Schriftsteller ? aber meine Existenz ist Mensch, Zeitgenosse, Zeuge, Zweifler, Glaubender, Verzweifelnder, Mitmacher, Weigerer, Liebender, Geliebt-werden-Möchtender, Hassender, Schaffender, Ehrgeiziger, guter Mensch, böser Mensch.», und der bereit war, sich als Versuchsobjekt vor die beobachtende Kamera zu stellen. Das Ergebnis ist ein Filmschauspiel. Ein Versuch mit dem Schriftsteller Walter Matthias Diggelmann.

RegieReni Mertens, Walter Marti
MitwirkendeWalter Mattias Diggelmann
KameraHans-Peter Roth, Willy Rohrbach
TonMarcel Sommerer
SchnittHanka Kaminska
MusikYehoshua Lakner
Dauer69 min.
Format16mm commag,
DCP (digitalisiert Cinémathèque Suisse 2020)
Drehformat16mm
Verkauf DVD/VideoDVD:   [Bestellen]
UraufführungBern, 26.4.1973
FestivalsHommage an Reni Mertens und Walter Marti
Bildrausch Filmfestival Basel 19.-23.6.2019
PressestimmenDer Schriftsteller Diggelmann spricht eine Stunde über sich und rechnet mit sich, dem Menschen, dem Autor, dem erfolgreichen und dem gescheiterten, ab, ein «Filmschauspiel» von erschütternder Ehrlichkeit und Eindringlichkeit.
Felix Bucher, Filmnachrichten

Einziger Akteur auf der Bühne Walter Matthias Diggelmann, der Erzähler, Zweifler, Ankläger, Mit-sich-selbst-ins-Gericht-Gehende... Auf der Bühne ist nichts echt und vor der Kamera genau so wenig. ( ... ) Diggelmann gegen die Kamera, ein Match über die volle Länge. ( ... ) Es gelingen ihm erstaunliche Formulierungen: «Wer von uns ist kein Fremder unter uns? Oder: ich und die deutsche Wehrmacht. (. . ) An der Arbeit sieht man eine Assoziationsmaschine ...
Fritz Hirzel, Tages-Anzeiger
Dumont/TortajadaNr. 130
ProduktionTeleproduction
WeltrechteLangjahr-Film GmbH
Verleih Schweiz
und international
Langjahr-Film GmbH, Luegstrasse 13, CH-6037 Root
Tel. +41 41 450 22 52 – E-mail: info@langjahr-film.ch
Mitteilung sendenwww.langjahr-film.ch
ISAN0000-0000-D86B-0000-F-0000-0000-T

Pressestimmen

Pressestimmen

Der Schriftsteller Diggelmann spricht eine Stunde über sich und rechnet mit sich, dem Menschen, dem Autor, dem erfolgreichen und dem gescheiterten, ab, ein «Filmschauspiel» von erschüttender Ehrlichkeit und Eindringlichkeit.

Felix Bucher, Filmnachrichten

Einziger Akteur auf der Bühne Walter Matthias Diggelmann, der Erzähler, Zweifler, Ankläger, Mit-sich-selbst-ins-Gericht-Gehende... Diggelmann gegen die Kamera, ein Match über die volle Länge. Es gelingen ihm erstaunliche Formulierungen.

Fritz Hirzel, Tagesanzeiger


Zürich, 16. November 1972
Lieber Walter M. Diggelmann,
Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wir machen einen Film zusammen. In diesem Film sieht man nur Walter Matthias Diggelmann. Er sitzt so bequem oder unbequem, wie es ihm passt, hat etwas zu trinken oder zu Essen, wenn er will. Eine Stunde lang. In dieser Stunde sagt W.M.D. alles, was er in einer Stunde zu sagen hat. Aus dem Stegreif, was Ihnen einfällt. Wenn möglich ohne jegliche Selbstzensur. Der Titel des Films müsste sein: «Die Selbstzerstörung des Walter M. Diggelmann.» Einer, der die Wahrheit sagt, zerstört sich selbst. 
Freundlich, Ihr Walter Marti


« Das ist ein Film für und gegen Diggelmann, gegen mich», sagt der 1979 im Alter von 52 Jahren verstorbene Schweizer Romancier Walter Matthias Diggelmann vor der Kamera. Ihm geben die Regisseure Walter Marti und Reni Mertens über eine Stunde Zeit, ungezwungen von sich selbst zu erzählen. Bald klagt er sich und die Gesellschaft an, bald verteidigt er beide, spricht von seiner Lebens- und Todessehnsucht: »Vielleicht spiele ich in diesem Leben einfach eine Rolle, aber welche? Die Rolle des Mannes, des Menschen, der geliebt werden will, der sterben will, der sich selbst zerstör t.» Diese Vorstellung vom Leben als Rollenspiel prägt Reni Mertens und Walter Martis Film. Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann spielt im Théâtre du Jorat in Mézières bei Lausanne. Der Schriftsteller steht, wenn er seinen Monolog hält, auf der Theaterbühne, spielt gleichzeitig den Erzähler und den Protagonisten seiner Lebensgeschichte. Seine Geständnisse sind immer authentisch und auch inszeniert. Diggelmann spielt seine Rolle nicht nur vor der Kamera, sondern auch vor sich selbst. Dies verdeutlichen die Filmemacher mit der Montage. Bisweilen machen sie den Schriftsteller zu seinem eigenen Zuschauer. Er habe sich selber werden wollen, sagt Diggelmann auf der Bühne. Die darauffolgende Einstellung zeigt ihn im Publikum sitzend, als ob er zu sich selber spräche, zu einem Ich, das ihm fremd wurde. « Wer ist denn der W.M. Diggelmann?», schreit er am Ende des Films in die Kamera. Und antwortet : « Das ist einer, der sich selbst zerstör t, wie sich die ganze Menschheit zerstört.» (es, Programm Nyon)

Der Schriftsteller Diggelmann spricht eine Stunde über sich und rechnet mit sich, dem Menschen, dem Autor, dem erfolgreichen und dem gescheiterten, ab, ein «Filmschauspiel» von erschütternder Ehrlichkeit und Eindringlichkeit. Felix Bucher, Filmnachrichten Einziger Akteur auf der Bühne Walter Matthias Diggelmann, der Erzähler, Zweifler, Ankläger, Mit-sich-selbst-ins-Gericht-Gehende... Auf der Bühne ist nichts echt und vor der Kamera genau so wenig. ( ... ) Diggelmann gegen die Kamera, ein Match über die volle Länge. ( ... ) Es gelingen ihm erstaunliche Formulierungen: «Wer von uns ist kein Fremder unter uns? Oder: ich und die deutsche Wehrmacht. (. . ) An der Arbeit sieht man eine Assoziationsmaschine ... Fritz Hirzel, Tages-Anzeiger

Pressestimmen:   ▶ Français   ▶ English   


Pressestimmen (Français)

« C’est un film pour et contre Diggelmann, contre moi-même», dit à la caméra le romancier suisse Walter Matthias Diggelmann, décédé en 1979 à l’âge de 52 ans. Pendant une heure, les réalisateurs Walter Marti et Reni Mertens le laissent se raconter librement. Il s’en prend à lui-même, à la société, pour ensuite les défendre tous deux, parle de son désir intense de vie et de mort: « Je joue peut-être simplement un rôle dans cette vie, mais lequel? Le rôle d’un homme, d’un être, qui cherche l’amour, la mor t et qui s’autodétruit.» Cette vision de la vie comme un jeu de rôle est le fil conducteur du film Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann, tourné au Théâtre du Jorat à Mézières, près de Lausanne. Pendant son monologue, l’écrivain, debout sur la scène du théâtre, est à la fois le narrateur et le protagoniste de l’histoire de sa vie. Ses confessions sont authentiques, mais toujours mises en scène. Diggelmann joue son rôle pour la caméra, mais également pour lui-même. Ce phénomène est clairement mis en évidence par le montage. L’écrivain devient alors son propre spectateur. Sur scène, Diggelmann dit qu’il a voulu être lui-même. Le plan sui-vant le montre assis dans le public, comme s’il se parlait à lui-même, à un Je qui serait un autre. « Qui est donc W. M. Diggel-mann?», crie-t-il à la caméra à la fin du film. Et de répondre: « Il est quelqu’un qui s’autodétruit, comme l’humanité entière s’autodétruit.» (es, Program Nyon) 


Pressestimmen:   ▶ Français   ▶ English   


Pressestimmen (English)

«It’s a film both for and against Diggelmann, against me,» Swiss novelist Walter Matthias Diggelmann, who died in 1979 at the age of 52, announces to the camera. Directors Walter Marti and Reni Mertens give him more than an hour to discuss himself informally. Soon he’s complaining about himself and society, then he’s defending both, ruminating on his longings for life and death: «Perhaps I’m just playing a role in this life, but which role ? The role of the man, the person who wants to be loved, who wants to die, who destroys himself.» This notion of life as role-playing characterizes this film by Walter Marti and Reni Mertens. Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann takes place in the Théâtre du Jorat in Mézières near Lausanne. When he’s delivering his monologue, the writer stands on the theater’s stage, simultaneously playing both the narrator as well as the protagonist of his own life stor y. His con-fessions are always authentic and yet staged at the same time. Diggelmann acts out his role not only for the camera, but also for himself; the film-makers make this clear via the montage. They occasionally have the author playing his own audience. Diggelmann claims to have always wanted to be himself, he says so on the stage; the following shot shows him sitting in the audience, as if he were talking to himself, to an «I» who is a stranger to himself. «So just who is W.M. Diggelmann?» he shouts into the camera at the end of the film. He answers: «He’s someone who destroys himself, like humanity destroys itself.» (es, Catalogue Nyon



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